Mit der Öffnung seiner Outlook-Plattform
will Microsoft sich die Zustimmung der EU-Kommission für andere
soziale Netzwerke zur Übernahme von Linkedin sichern.
US-Medien berichteten, dass der US-Softwarekonzern angeboten habe,
die Outlook-API und Outlook für Konkurrenten wie Xing
zu öffnen. Zusätzlich können Hardwarehersteller laut
Microsoft vorinstallierte Shortcuts für Linkedin löschen
und durch andere Anbieter ersetzen.
Das Angebot sieht den Berichten zufolge keinen Direkten Zugriff
auf den Datenschatz von Linkedin
vor. Die EU-Kommission wurde von Salesforce um eine genaue Prüfung
gebeten. Im Bieterkampf um Linkedin war Salesforce Microsoft unterlegen.
Das Unternehmen argumentierte, dass Microsoft sich aus den Bewegungen
der Nutzer auf Linkedin generierten Metadaten einen unfairen Vorteil
gegenüber der Konkurrenz verschaffen kann. Mit einem Zugang
zu APIs sei das nicht aufzuwiegen.
Microsoft
hatte im Juni angekündigt, das soziale Netzwerk für Geschäftskontakte
übernehmen zu wollen. Der Konzern will sich die Übernahme
Rund 26 Milliarden US-Dollar (knapp 25 Milliarden Euro) kosten lassen.
Allerdings soll Linkedin unabhängig bleiben. Das Geschäft
soll bis Ende des Jahres unter Dach und Fach sein. Die Entscheidung
der EU-Kommission steht noch aus, während die Aufsichtsbehörden
in den USA, Kanada und weiteren Ländern bereits zugestimmt
haben.
Margarete Vestager, die EU-Wettbewerbskommissarin erklärte
bei dem Verkauf im Sommer, aufgrund des großen Datenbestands
ganz genau hinsehen zu wollen. Die Frist für eine Bewertung
der Übernahme hatte die Kommission bereits bis zum 6. Dezember
verlängert. Bei weiteren Bedenken der Brüsseler Kartellwächter,
könnte eine genauere Prüfung des Vorhabens eingeleitet
werden. Microsoft hatte sich zum Ziel gesetzt, die Übernahme
bis Ende des Jahres abzuschließen.
(ms, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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