Die Virtualisierungslösung Virtual
Server 2005 R2 von Microsoft
soll zukünftig kostenlos sein. Mit dieser Software können
unabhängig voneinander arbeitende virtuelle Maschinen (VM)
auf einem physischen Rechner gleichzeitig betrieben werden. Künftig
sollen nicht nur Windows-Versionen, sondern auch diverse Linux-Distributionen
unterstützt werden. Microsoft stellt die Enterprise-Edition
(bisher 199 US Dollar) kostenlos zum Download bereit, während
die Standard-Edition (bisher 99 US Dollar) nicht weiter vertrieben
wird. Die Rechnervirtualisierung für Endanwender "Virtual
PC" bleibt weiterhin als kommerzielles Produkt im Sortiment.
Der Unterschied zwischen Virtual Server und Virtual PC besteht
darin, dass bei der Server-Version nur Windows-Serverbetriebssysteme
als Wirt-System zum Einsatz kommen können. Für den nicht-produktiven
Einsatz gewährt Microsoft jedoch die Nutzung auf Windows XP
Professional. Zusätzlich verzichtet Microsoft auf die Unterstützung
von Audio-Hardware, da diese bei Serverbetriebssysteme nicht benötigt
werden. Konfigurations- und Imagedateien von Virtual PC können
jedoch auch im Virtual Server benutzt werden.
Der Virtual Server kann von Administratoren über das Netzwerk
verwaltet oder per Component Object Model (COM) skriptgesteuert
konfiguriert werden. Im Gegensatz zum Virtual PC läuft jede
Virtuelle Maschine in einem eigenen Thread und kann bis zu 3,6 GByte
Arbeitsspeicher verwenden. Bei der Enterprise-Ausgabe vom Virtual
Server 2005 R2 werden maximal 32 Prozessoren benutzt.
Der Support für die x64-Versionen von Windows XP Professional
und Windows Server 2003 sowie die Unterstützung für die
Virtualisierungsfunktionen von Intel- (VT, Vanderpool) und AMD-Prozessoren
(Pacifica) sollen erst mit dem Service Pack 1 integriert werden.
Das Erscheinungsdatum vom SP1 wurde auf Anfang 2007 verschoben.
Für dieses kostenlose Angebot gibt es mehrere Gründe:
Zum Einen hat VMware
bekanntgegeben, den Nachfolger vom GSX-Server, kurz VMware Server
genannt, als Freeware bereitzustellen. Zum Anderen werden die nächsten
Linux-Versionen von SuSE
und Red Hat die freie Virtualisierungslösung Xen beinhalten.
(tk, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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