Wissenschaftler haben erstmalig einen
Siliziumchip mit der Nervenzelle eines Säugetiers verbunden.
Es ist wohl gelungen, den Chip direkt mit der Hirnzelle einer Ratte
zu koppeln und den elektrischen Spannungspuls der Zelle auf einen
Transistor im Chip zu übertragen, berichtete Prof. Peter Fromherz
vom Max-Planck-Institut für Biochemie laut eines dpa-Berichtes.
"Dies sei ein weiterer Schritt hin zu künftigen
Neuro-Computern oder neuronalen Chipprothesen, erklärte Fromherz
gegenüber dpa. Er warnte jedoch vor zu großen Hoffnungen:
"So weit sind wir nicht das ist im Moment noch Science-Fiction."
Denn um die neue Technik wirkungsvoll einsetzen zu können,
müsse eine Vielzahl von Zellen mit Chips verbunden werden.
"Es ist ein Traum, dass man Computer nicht nur aus Halbleiterchips,
sondern auch mit Nervenzellen baut." Jedoch werde dies noch
Jahrzehnte dauern.
Vor 15 Jahren war es den Forschern des Instituts erstmals gelungen,
Zellen eines Blutegels auf einen Siliziumchip zu bringen, vor fünf
Jahren gelang das Experiment mit Zellen einer Schnecke. "Mit
Rattenzellen ist das viel schwieriger, weil sie so viel kleiner
sind", sagte Fromherz. Grundsätzlich sei es so auch möglich,
menschliche Nervenzellen mit Chips zu vernetzen. "Vom Zellaufbau
her unterscheiden sich Menschen und Ratten kaum." "
Die Entwicklungen in diesem Forschungsbereich werden einige Auswirkungen
auf die Informatik und auf die Gesellschaft haben. Im Rahmen der
News der Prof. Dr. Hellberg EDV-Beratung
werden wir Sie weiter auf dem Laufenden halten.
(gh, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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