Nach
Angaben von Experten weht Datenschützern ein scharfer Wind
unter den Schlagwörtern "Innere Sicherheit" und "Terrorbekämpfung"
entgegen. Der Vorsitzende des Bundesverbands der Datenschützer
(BvD), Hannes Federrath, sagte, dass die Sicherheit vielerorts seit
dem 11. September 2001 wichtiger genommen wird als der Datenschutz.
Es fände mehr und mehr ein Abbau und eine Beschneidung der
Bürgerrechte zu Gunsten der vermeintlichen Sicherheit des Staates
statt.
Der Regensburger Professor
für IT-Sicherheitsmanagement sagte weiterhin, dass letztlich
jeder Mensch wie ein potentieller Terrorist behandelt werde. Allein
dadurch kann jemand, der einen falschen Nachnamen habe, Nachteile
erleiden. Weiterhin sieht der Datenschützer ein Problem in
der Speicherung von biometrischen Daten, welche beispielsweise bei
der Erstellung
eines Reisepasses aufgenommen werden.
Federrath warnt, dass eine Gefahr darin bestehe, schon vorhandene
Daten für andere Zwecke, wie beispielsweise Suche nach Kriminellen,
zu nutzen. So entstünde ein schleichender Prozess des Verlustes
von Datenschutz und Freiheit. Im Laufe der Zeit entstehe genau das,
was vermieden werden sollte: "Der Bürger fühlt sich
unfrei und nicht mehr geborgen in seinem Staat." Laut Federrath
sollen die Daten unbescholtener Bürger nicht missbraucht werden
können.
Rund 80 Experten wollen sich auf einem Datenschutzkongress
am 16. und 17. März in Ulm unter anderem mit der Frage befassen,
wie eine Balance zwischen der Sicherheit des Staates und den Bürgerrechten
gefunden werden kann.
(tk, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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