Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung hat
in seinem Bericht Land
ohne Daten eine umfassende Volkszählung für Deutschland
gefordert. Jeder Bundesbürger sei mit seinen Kunden-, Kredit
und Telefonkarten komplett durchleuchtet, aber es fehle den öffiziellen
Stellen die belastbaren Daten. Zusätzlich fordert das Institut
ein Gesetz über die Informationsfreiheit nach amerikanischem
Vorbild.
Der Bericht zieht eine vernichtende Bilanz des deutschen Meldewesens.
Praktisch alle in Deutschland erhobenen Daten seien unbrauchbar,
weil sie weder korrigiert, noch durch regelmäßige Volkszählungen
überprüft werden. Besonders fehlerhaft sei die deutsche
Ausländerstatistik. Auch vertippten sich deutsche Beamte häufig
bei polnischen oder türkischen Namen und vermehrten dadurch
unfreiwillig die Zahl der hier lebenden Ausländer. Dagegen
könne nur eine richtige Volkszählung helfen, die einen
Abgleich von Daten mit der Realität gestatte.
"Zwangsläufig entsteht bei der Schönfärberei
der Eindruck, Integrationsdefizite sollten durch konfuse und nicht
existierende Daten einfach unter den Tisch gekehrt werden. Vor allem
hilft die Verschleierung nicht, Vorurteile und Ängste der Bürger
gegenüber Zuwanderung auf eine neutrale Basis zu stellen und
anstehende Probleme nüchtern zu diskutierten", so das
Fazit des Berichtes.
(rb, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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